Günter Grass : Israël et sa puissance atomique menacent la paix mondiale
http://www.aloufok.net/spip.php?article7130
mercredi 4 avril 2012, par Aloufok
Le prix Nobel de littérature allemand Günter Grass a publié mercredi un poème dans lequel il défend l’Iran et estime qu’Israël, avec ses armes atomiques, "menace la paix mondiale déjà si fragile".
Intitulé "Ce qui doit être dit", le poème en prose paru dans le journal allemand Süddeutsche Zeitung dénonce d’éventuelles frappes préventives israéliennes contre des installations nucléaires iraniennes comme un projet qui pourrait mener à "l’éradication du peuple iranien parce que l’on soupçonne ses dirigeants de construire une bombe atomique".
Dans le même temps, il y a "cet autre pays, qui dispose depuis des années d’un arsenal nucléaire croissant — même s’il est maintenu secret —, et sans contrôle, puisque aucune vérification n’est permise", poursuit le Nobel de littérature 1999, en visant Israël sans le nommer au début de son texte.
Grass dénonce "le silence généralisé sur ce fait établi" — qu’il qualifie de "mensonge pesant" —, parce que "le verdict d’antisémitisme tombera automatiquement" sur qui le rompra.
"Pourquoi ne dis-je que maintenant (…) que la puissance atomique d’Israël menace la paix mondiale déjà fragile ? Parce qu’il faut dire ce qui pourrait être trop tard demain", explique l’auteur.
"Je ne me tairai plus, parce que j’en ai assez de l’hypocrisie de l’Occident" vis-à-vis d’Israël qui est le vrai "responsable de cette menace", selon Grass.
Il demande également "un contrôle sans obstacle et permanent de l’arsenal atomique israélien et du programme nucléaire iranien par une instance internationale reconnue par les deux gouvernements". Le porte-parole du gouvernement allemand Steffen Seibert a refusé de commenter le texte, au nom de la "liberté de création".
(04 avril 2012 - Avec les agences de presse)
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.
Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem
Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk
auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe
vermutet wird.
Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu
nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend
nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner
Prüfung
zugänglich ist?
Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen
untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe
in Aussicht stellt,
sobald er mißachtet wird;
das Verdikt "Antisemitismus"
ist geläufig.
Jetzt aber, weil aus meinem Land,
das von ureigenen Verbrechen,
die
ohne Vergleich sind,
Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt
wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
mit flinker Lippe als
Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert
werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtende
Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen
Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein
will,
sage ich, was gesagt werden muß.
Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die
von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als
ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben
will, zuzumuten.
Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die
Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt
werden muß,
was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir - als
Deutsche belastet genug -
Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das
voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
durch keine der üblichen
Ausreden
zu tilgen wäre.
Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des
Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom
Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht
auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
daß eine
unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren
Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale
Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.
Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen
Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht
verfeindet leben
und letztlich auch uns zu
helfen.